Mitgliederversammlung mit Podiumsdiskussion Digitalisierung - Fluch oder Segen für den Mittelstand

Hochkarätige Veranstaltung zu den Chancen und Risiken

Volles Haus bei der MIT Mitgliederversammlung in Ulm
Volles Haus bei der MIT Mitgliederversammlung in Ulm
Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir das Rennen verloren!

Die mittelständische Wirtschaft muss die Chancen der Digitalisierung jetzt anpacken

Es begrüßte die zahlreichen Teilnehmer der Kreisvorsitzende der MIT Alb-Donau/Ulm, Stephan Werhahn. Im Podium war eine sehr sachverständige Auswahl von Unternehmern und Politikern vertreten: der Geschäftsführer von Voith Digital Solutions, Dr. Roland Münch, Prof. Daniel Schallmo von der Hochschule Ulm und Mitglied im Landes-Digital-Arbeitskreis der MIT, Christian Geiger, Digitalbeauftragter der Stadt Ulm, Daniel Hackenjoos, Landesvorsitzender der MIT und Oliver Zander, Vorsitzender des Landes-Digital-AK der MIT, selber Unternehmer in Sindelfingen bei Stuttgart.

Zunächst stellte Stephan Werhahn im Bericht des Vorstandes 2016/17 kurz die MIT-Aktivitäten im Kreis Alb-Donau/Ulm dar, u.a eine Diskussion über „Familie und Beruf“ bei der Firma Beurer und „Engagement für Nachhaltigkeit – ökologisch und ökonomisch“ mit dem Film „Tomorrow“.  Es wurde gestern unter Leitung von Manfred Lehner und Wolfgang Lenz  ein eigener MIT-Arbeitskreis zum Thema „Landwirtschaft und Energie“ gegründet. Nach einer Klausurtagung des Vorstandes wurde beschlossen, vermehrt als „MIT-vor-Ort“ zu den Unternehmen zu gehen, um deren Probleme und Sorgen direkt und ungefiltert abzuholen.

Dann begannen die äußerst sachverständigen Impulsstatements der Experten über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung. Daniel Hackenjoos betonte die enge Zusammenarbeit mit dem „Innen- und Digitalminister“ Thomas Strobl (CDU), stellvertretender Ministerpräsident Baden-Württembergs. Oliver Zander stellte fest, dass auch hier der Staat gewisse Rahmenregeln setzen müsse, um Monopolbildungen und Cyberattacken zu verhindern.

Dr. Roland Münch berichtete sehr eindrucksvoll von seinen positiven Erfahrungen mit der US-amerikanischen Herangehensweise, zuerst neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und dann sich erst um die Technik zu kümmern. „Der deutsche Ingenieur macht es genau umgekehrt.“ „Die Amerikaner reden vom Internet of things – wir stellen die Dinge her.“

Prof. Daniel Schallmo meinte, „alles was digital transformiert werden kann, wird digital transformiert werden.“ Christian Geiger sagte, mit der Digitalisierung werden im Mittelstand die Karten neu gemischt. „Wichtigste Ressource ist der Zugang zur Bildung. Digitalisierung ist die Chance für den ländlichen Raum. Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir das Rennen verloren.“ Horst Wiedenmann vom MIT-Kreisvorstand betonte die wichtige Rolle der Mitarbeiter und Menschen beim Digitalisierungsprozess. Darin liegt – neben der Schnelligkeit - die Stärke des Mittelstandes gegenüber den großen Unternehmen.

Insgesamt brachten die informativen und praxisorientierten Beiträge ein gutes Bild von den Herausforderungen und Chancen, die in der aktuellen Digitalentwicklung liegen. Durch die anregende Diskussion führte der Ulmer MIT-Vorsitzende Stephan Werhahn, der alle zu einer Teilnahme an der Diskussion animierte, „um voneinander zu lernen.“ Der Abend klang aus in anhaltend lebhaften und angeregten Gesprächen mit den Podiumsteilnehmern und miteinander.

Diese Meldungen könnten Sie ebenfalls interessieren...
Inhaltsverzeichnis
Nach oben